2.000 Bäume für den Klimaschutz in Markt Schierling

Projekt der Klimajugendgruppe „WirWollenMehr“ stieß auf ausgezeichnete Resonanz.

Annähernd 100 Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen pflanzten am Samstagvormittag 2000 Bäume als eindrucksvolles Zeichen für den Klimaschutz, denn damit werden jährlich zusätzlich etwa 5 Tonnen CO2 gebunden. Klimaschutzmanager Franz Hien hatte mit der Klimajugend „WirWollenMehr“ die Aktion initiiert, Baumpaten sowie Spezialisten vom Waldbesitzerverein und dem staatlichen Forstamt gewonnen und den solidarischen Bürgersinn aktiviert. Die ganze Aktion habe das Wir-Gefühl gesteigert, bestätigte Bürgermeister Christian Kiendl.

Die jungen Leute von „WirWollenMehr“ haben in den letzten Monaten zusammen mit Franz Hien akribisch geplant und kräftig Werbung gemacht. Diana Ebenburger aus Pinkofen freute sich als Sprecherin der Gruppe riesig über den außerordentlich guten Zuspruch. Sie hätten nie damit gerechnet, dass sie schnell soweit kommen wie sie heute sind, und auch, dass die Pflanzaktion an einem Vormittag abgeschlossen werden konnte.

CO2 wird gebunden

„Heute hat sich das frühe Aufstehen gelohnt!“, sagte Bürgermeister Christian Kiendl bei der Begrüßung. Denn die Entwicklung des Klimas betreffe alle Generationen und es gehe um Bewusstseinsbildung ebenso wie um die konkrete Tat. Die umtriebige Jugendgruppe habe eine sportliche Aufgabe gestellt. Kiendl dankte allen Akteuren, besonders auch den vielen Vereinen, die sich mit Mitgliedern engagiert haben.

Hien erklärte die Wichtigkeit der Maßnahme. Denn Holz, das dem Kreislauf entnommen und zum Beispiel für ein Holzhaus verwendet wird, sei Teil der Kreislaufwirtschaft. Auf einer solchen Fläche würden wieder Bäume nachgepflanzt werden. „Wir pflanzen heute zusätzliche Bäume mit einem zusätzlichen Nutzen dafür, dass das von der Bevölkerung erzeugte CO2gebunden wird“, so der Klimaschutzmanager.

Mischwald entsteht

Hien kündigte an, dass sich die jungen Leute auch später um die Bepflanzung kümmern werden. Trotzdem lud er alle dazu ein, die Entwicklung zu verfolgen. Es werde Schilder geben mit der Darstellung der gepflanzten Baumarten und solche mit den Namen der Baumpaten. Insgesamt sei für ihn heute ein „toller Tag“, bekannte er. Und er dankte für die vielfältige Unterstützung sowie die Spendenbereitschaft. „Ich bitte sie alle weitere Bäume zu pflanzen und aufzuforsten, und wenn möglich auf Öl und Gas für das Heizen zu verzichten, denn das alles ist wesentlich für den Klimaschutz!“, schloss Franz Hien. Förster Konrad Purreiter vom staatlichen Forstamt hielt die Aktion im Interesse der Umweltbildung und des Bewusstseins für die Natur für ebenso erstaunlich wie wichtig.

Klimaschutzmanager Hien dankte allen Beteiligten
Klimaschutzmanager Franz Hien dankte allen Beteiligten

Fachmännisch gepflanzt

Georg Blümel, der erste Vorsitzende des Waldbesitzervereins, zeigte fachmännisch wie mit dem Hohlspaten das Pflanzloch zu machen war und Purreiter demonstrierte den Wurzelschnitt und das Pflanzen. „Man braucht a bisser Gewicht!“, war von einem Bürger zu hören, der genau beobachtet hatte, mit welcher Kraft Blümel den Spaten in die Erde trieb. Für die Pflanzaktion selbst stellten sich Purreiter, Blümel, Josef Englbrecht und Michael Noll als fachmännische Gruppenbetreuer zur Verfügung. Die Leute hatten den Dreh schnell heraus und begannen intensiv zu arbeiten.

Linus Meschke beim Pflanzen
Linus Meschke durfte mit Unterstützung von Förster Purreiter und Bürgermeister Kiendl einen Geburtstagsbaum pflanzen

Geburtstagsbaum

Einen besonderen Baum durfte Linus Meschke mit Unterstützung des Bürgermeisters pflanzen, weil er just an dem Tag Geburtstag feierte. Die Standorte der Bäume waren auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes Mannsdorf im Vorfeld mit gelben und roten Punkten markiert worden. Der gemeindliche Bauhof hatte da kräftig mitgeholfen, wie auch bei der Pflanzaktion selbst.

Stärkung für alle

Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung hatten Wiener Würstl und Getränke vorbereitet. Für alle Helfer gab es als Erinnerung eine Tasse mit „WirWollenMehr“. Ein großes Kompliment gab es von 8 Mitgliedern der Ortsgruppe des Bund Naturschutz Obertraubling. Sie hatten von der Aktion in der Presse gelesen und sich spontan zur Mitarbeit entschlossen, denn so etwas sei „Klasse“ und von der gut organisierten Abwicklung waren sie tief beeindruckt. Franz Hien war am Schluss „unglaublich dankbar“ für den großen Gemeinschaftssinn.

Wurstausgabe
Als Brotzeit gab’s heiße Würstl
Pflanzschema
Pflanzschema

2000 Bäume für den Klimaschutz

Sorten. Auf den aufgelassenen Sportplatz Mannsdorf mitten im Wald entsteht ein neuer Mischwald mit Schwarz-Erlen, Weißtannen, Stileichen, Winterlinden und Vogelkirschen.

Finanzierung. Für das Projekt waren 3.500 Euro nötig, die durch Paten überzeichnet wurden. Hien versicherte, dass es Folgeaktionen geben werde, für die das Geld verwendet wird.

Helfer. Unterstützende Vereine waren u.a. Kolpingsfamilie, Feuerwehr, Verein für Heimatpflege, Malteser Hilfsdienst und Bund Naturschutz sowie Sepp Gascher mit Flüchtlingen, die in Schierling leben. Dazu kamen viele Familien und Einzelpersonen, auch Mitglieder des Marktgemeinderates. Mit gut 82 Jahren war Alfred Berger der älteste Baumpflanzer.

Impressionen von der Baumpflanzaktion

Bgm. Christian Kiendl bei der Begrüßung
Bgm. Christian Kiendl begrüßte die Freiwilligen
Erklärung der Vorgehensweise beim Pflanzen
So wird gepflanzt…
Erklärung der Vorgehensweise beim Beschneiden der Bäume
…und so wird beschnitten.
Gruppenbild der Akteure
Gruppenbild der Akteure
Alfred Berger beim Pflanzen
Alfred Berger war mit bald 83 Jahren der älteste Aktive
Gruppe von Freiwilligen mit Klimaschutzmanager Franz Hien
Aufmerksame Zuhörer bei der Einweisung
Jungendliche bei der Brotzeit
Verdiente Rast

Text und Fotos: Fritz Wallner

Ein Gedanke zu „2.000 Bäume für den Klimaschutz in Markt Schierling

  • 12. Dezember 2017 um 18:17
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    Glückwunsch! Eine tolle Leistung von Euch! Ihr habt Euch jetzt wahrlich ruhige Feiertage verdient und wir freuen uns auf die kommenden Aktionen im neuen Jahr mit Euch!

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